
Tesla verstärkt die Maßnahmen gegen Lecks
Tesla verstärkt seine Bemühungen, Lecks einzudämmen, während es gleichzeitig seine internen Prozesse aktualisiert. In der Vergangenheit war es üblich, dass interne Tester und Mitarbeiter neue Software-Updates mit minimalen Konsequenzen durchsickern ließen. Das Unternehmen ergreift nun jedoch strengere Maßnahmen, indem es Wasserzeichen in die Versionshinweise einbettet, die mit der Fahrgestellnummer jedes Fahrzeugs verknüpft sind.
Erweiterung über Wasserzeichen hinaus
Die jüngsten Maßnahmen von Tesla gehen über das bloße Anbringen von Wasserzeichen an den Versionshinweisen in Fahrzeugen und der Tesla-App hinaus. Das Unternehmen hat zusätzliche Schritte unternommen, um zu kontrollieren, wie diese Hinweise verteilt und abgerufen werden.
Änderungen beim API-Zugriff
Tesla betreibt ein internes Early-Access-Programm namens Wave 1, das Mitarbeitern frühzeitigen Zugriff auf die neuesten Updates gewährt, bevor diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Diese Initiative ermöglicht es den Mitarbeitern, neue Funktionen aus erster Hand zu erleben und wertvolles Feedback zu geben. Es dient auch als letzte Testphase für Software vor der breiteren Bereitstellung.
Wenn Fahrzeuge im Wave-1-Programm bisher mit Diensten von Drittanbietern verbunden waren, konnten diese Dienste Teslas APIs nutzen, um Versionshinweise vor ihrer offiziellen Veröffentlichung abzurufen und zu leaken. Diese Methode war für externe Parteien eine unkomplizierte Möglichkeit, auf kommende Funktionen zuzugreifen, aber Tesla hat seinen Ansatz inzwischen geändert, um solche Leaks zu verhindern.
Nun hat Tesla sichergestellt, dass Fahrzeuge, die am Early-Access-Programm teilnehmen, keine Versionshinweise mehr über die API zurücksenden.
Wer erhält frühzeitige Updates?
Frühzeitige Updates werden an Teslas interne ADAS-Tester und Wave-1-Mitarbeiter verteilt. Jeder Tesla-Mitarbeiter kann sich für das Early-Access-Programm anmelden. Testfahrzeuge werden sorgfältig überwacht, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Lecks über die Beobachtung einzigartiger Testmodelle wie den mit LIDAR ausgestatteten Cybertruck hinaus minimiert wird.
Nach den internen Testern erhalten Wave 1-Mitarbeiter die Updates und fungieren als letzter Kontrollpunkt, bevor die Updates an Early-Access-Kunden, darunter Tesla-Influencer, ausgerollt werden. Der typische Veröffentlichungsprozess für Tesla-Updates läuft wie folgt ab: QA > Wave 1 > Influencer > Kunden.
Die Mitarbeiter von Wave 1 spielen in diesem Prozess eine entscheidende Rolle, da sie eine zusätzliche Kontrollebene bieten, um zu verhindern, dass fehlerhafte Updates die Kunden erreichen. Da Tesla aufgrund unterschiedlicher Komponentenhersteller verschiedene Hardwarekonfigurationen testen muss, trägt diese Gruppe dazu bei, sicherzustellen, dass die Software in einer vielfältigen Flotte gründlich geprüft wird.
Tesla erlaubt es seinen Kunden zwar nicht, die Fahrzeugsoftware zurückzusetzen, dies kann jedoch bei Bedarf über interne Servicetools erfolgen. Mit dieser Funktion kann Tesla Probleme identifizieren und lösen, bevor sie zu größeren Problemen für die gesamte Flotte werden.